Gerade wenn die Tage kürzer und die Blätter bunter werden, zieht es mich jedes Jahr zurück in meine DIY-Ecke, um kreativ zu sein. Am liebsten stimme ich mich mit meinen Lieblingshobbys auf die kalte Jahreszeit ein.

Gerade im Herbst sprudle ich nur so vor Ideen. Für mich ist es DIE Jahreszeit des Neubeginns und um Kraft zu tanken. Wahrscheinlich, weil ich schon als Kind viel mit meiner Mutter gebastelt habe im Herbst und die Farbenvielfalt und knisterndes Laub einfach liebe <3

Susanne Heinen hat auf ihrem Blog dazu aufgerufen, dass wir unsere Rezepte gegen den Herbstblues teilen. Von Herbstblues kann zwar keine Rede sein, aber ich zeige euch trotzdem, was ich am liebsten tue, wenn die Tage kürzer werden.

Mein Herbstleuchtfeuer: Die Nähmaschine

Ich habe wirklich viele DIY-Hobbies: Zeichnen, Basteln, Nähen, Sticken, Häkeln, Origami, Backen, Handsticken und noch so vieles mehr. Über die Jahre hinweg hat sich das Nähen davon klar abgehoben. Es gibt kein anderes Hobby, bei dem ich so in mich versinken kann. Zumindest, wenn der Zuschnitt dann mal geschafft ist. 😉

Lange habe ich mit meiner Brother Innovis genäht, doch seit ein paar Jahren habe ich eine Bernina 770, immerhin möchte ich auch das dickste Kunstleder sauber nähen können, man weis nie welches Projekt – oder welches Kostüm als nächstes umgesetzt werden will 😉

Meine Sticki begleitet mich mit ihrem surren auch oft beim Nähen. Am liebsten mit Dateien, die wenig Farbwechsel benötigen und lange laufen, wie z. B. das FSL Spinnennetz, welches perfekt jetzt in den Herbst passt. Ich teste aber auch gerne meine neuen Dateien aus, während ich nähe. Da die Stickmaschine direkt neben meinem Nähtisch – auch bekannt als Esszimmertisch – steht, habe ich auch jederzeit ein wachsames Auge auf sie. #vorsichtIstBesserAlsNadelbruch

Die besten Abende sind, wenn ich gemütlichen Zeit habe, der Kleine früh im Bett ist und mein Mann Zockt. Dann kann ich mich richtig auf mein Projekt fokussieren. Wenn ich nähen kann, komm eich zur Ruhe und vergesse alle Sorgen. Also suche ich mir ein schönes Projekt, meist etwas, das mir schon länger im Kopf schwirrt, und wenn ich endlich den passenden Stoff aus meinem “Stash” gefunden habe, kann es losgehen.

Heute nähe ich den “Dreamy Drape” Oversized Pulli von Rebecca Page. Dieser Schnitt zum Einkuscheln bringt mich so richtig in Herbstlaune und ist Ruck-zuck an einem Abend genäht. Kombiniert mit dem wundervollen French Terry von Cornflower Stories ein Traum!

Als erstes Stickmuster auf die Maschine laden, starten und los gehts!

Anzeichnen und zuschneiden sind so gar nicht meins, ich bin jemand, der schnell ins Tun kommen möchte. Und oft verbringe ich mehr Zeit, als mir lieb ist, mit dem Puzzeln der Schnittteile, damit mir auch der Stoff reicht. Plus-Size ist nicht immer ein Vorteil. Meistens komme ich dabei sogar richtig ins Schwitzen. Eine gute Aufwärmübung!

Zwischenzeitlich ist die Unterfadenspule leer, manchmal wünsche ich mir ich hätte an meiner Brother V3 eine so große Unterfadenspule, wie bei der Bernina 770, mit der ich nähe. Das Spinnennetz ist auch schon fertig, noch bevor ich mit dem Zuschneiden durch bin. Also mache ich eine kleine Zuschneide-Pause und sticke noch flott eine neue Datei probe: das tolle LED-Adventszahlen-Cover. Und dann endlich fertig zuschneiden.

Meine Label-Sammlung: Selbst gestickte und gekaufte <3

Was ich auch liebe ist es, die passenden Labels und Etiketten für meine Nähprojekte auszusuchen. Ich habe eine recht große Mischung verschiedener Labels und nehme auch gerne selbst gestickte Labels mit dazu. Kann ein Kleidungsstück zu viele Labels haben?

Die sollen es werden – Der QR-Code sagt “Von der Nadel gehüpft” – Find ich recht passend für ein flottes Projekt.

Stecken und nähen gehen bei mir meist wie im Flug vorbei, die Anleitung lese ich mir meist vorher bereits durch und kombiniere viele Schritte dann miteinander, damit die “Nähphasen” so lang wie möglich sind. #entspannungEin

Gegen Ende von längeren Nähprojekten werde ich dann wieder ungeduldig und würde am liebsten das Säumen lassen. Ganz oft nehme ich mir am Anfang meines Nähprojektes auch einen Blindsaum von Hand vor…. bin am Ende dann aber zu ungeduldig und denke mir “Achtet ja eh keiner Drauf”. Bei einem Ein-Abend-Projekt ist dieser Drang zum Glück nicht allzu stark. 😉

Und am Ende vom Abend bin ich müde und zufrieden. Und halte zwei wundervolle Stickereien, sowie mein neuestes Nähwerk in den Händen. ❤️

So schlimm kann der Herbst gar nicht sein, wenn man sich die Zeit nehmen kann, so wundervolle Dinge zu erschaffen. #herbstLiebe

Schreibt mir gerne in die Kommentare, wann ihr das letzte Mal richtig entspannt nähen konntet und was ihr geschaffen habt? Ich freue mich darauf, von euch und euren Projekten zu hören.

Eure,